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Josefskonzert

Herzliche Einladung zum
Josefskonzert 2024
in der Dreifachsporthalle in Marktleugast
am Samstag 23.03.2024
um 19 Uhr

Karten gibt es bei den Vorsitzenden:

Matthias Nitsch:

0174 9721644

Georg Purucker:

0171 5727490

oder bei allen anderen Musiker*innen

130-jähriges Jubiläum

Das 125-jährige Jubiläum musste aufgrund der Coronapandemie abgesagt werden. Es wird nun ein 130-jähriges Jubiläum  vom 12. bis 15. Juni 2025 stattfinden.
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Mit dem Josephskonzert trifft der Musikverein Marktleugast voll ins Schwarze. Bürgermeister und Landrat sind sich einig: Was hier geleistet wird, ist beispielhaft. Von Helmut Engel 

Marktleugast -Auf den Tag genau, am 19. März 1986, hat in Marktleu-gast das erste Josefskonzert des Musikvereins in einem Wirtshaussaal vor etwas mehr als hundert Besuchern stattgefunden. Genau 30 Jahre später, am Josefitag 2016, hat das Orchester die sechsfache Besuchermenge in die Dreifachturnhalle gelockt und sie mit einem großartigen Konzert in Begeisterung versetzt. Schon die "Vorgruppe", die "Leuchätzer Youngstars" unter der Leitung von Irina Gick hat die Besucher mitgerissen. Die 23 Musiker und Musikerinnen, verstärkt durch ihre Ausbilder, schickten mit dem Militärmarsch von Friedrich Spohr einen "Gruß aus Kiel". Mit dem Johann-Strauß-Walzer wurden dann "Rosen aus dem Süden verteilt". Nach nur fünf Jahren Ausbildung am Saxophon und seit drei Jahren im Jugendorchester traute sich Tim Höpfner vor fast 700 Zuhörern mit "Gabriel's Oboe" aus dem Film "The Mission" ein beachtenswertes Debüt als Solist zu geben. Mit "The Final Countdown" von Joey Tempest übergab der gefeierte Nachwuchs die Bühne an das Hauptorchester unter der Leitung von Peter Weiß und Benjamin Schuberth. Einfach bombastisch der Auftakt mit "Fanfare for the common Man - Fanfare für den einfachen Mann", dem berühmtesten Eröffnungsstück von Aaron Copland. Damit hat der Komponist im typisch amerikanisch-patriotischen Musikstil das Engagement der US-Soldaten des 2. Weltkriegs gewürdigt. Kein Geringerer als Leonhard Bernstein hat Copland für dieses Stück gewürdigt. "Endlich mal einer, der die amerikanische Musik aus der Wildnis herausholt." Höchsten Musikgenuss konnten die Besucher mit "Bilder einer Ausstellung" von Modest Petrowitsch Mussorgski genießen. Der Komponist beschreibt in seiner Musik eine Kunstausstellung in St. Petersburg mit über 400 Bildern von seinem verstorbenen Freund Viktor Hartmann. Der Gang durch die Ausstellung beginnt in den düsteren "Katakomben von Paris" und führt bis zum "Großen Tor von Kiew". Gleich danach ein weiteres Highlight. Der erste Tubist Dominik Biedermann, er studiert an Musikakademie in Wiesbaden Konzerttuba, präsentierte ein Solo auf seinem Instrument, wie es wohl noch niemand im Saal miterlebt hatte. Das "Tuba-Concerto" von Edward Gregson ist das Pflichtstück für Orchestervorspielrunden bei Bewerbungen in Profiorchestern. Dominik Biedermann würden sie wohl alle mit Kusshand aufnehmen, einfach ausgezeichnet, wie er mit dem ersten Satz über drei Oktaven glänzte. Von einem der größten Filmmusikkomponisten, John Williams, stammt die unverwechselbare Musik aus "Star Wars - Krieg der Sterne". Das Orchester stellte die berühmtesten Melodien der imposanten Saga vor. Mit "Pomp and Circumstance", mit dem in jedem Jahr das traditionelle Londoner Musik-Event "Night of the Proms" endet, ging es in die Pause. Mit "Majestic Prelude", einem Werk mit starken Kontrasten, das auf einer bekannten Psalmmelodie beruht, ging es nach der Stärkung weiter. Es beginnt mit einer majestätischen Einleitung, in die Anklänge an die Psalmmelodie aufgenommen wurden. Das typische Eröffnungsstück für ein Konzert stammt von Jacob de Haan und wurde ursprünglich für ein Streichorchester geschrieben. Flink, verspielt und rasant ging es dann mit "Die diebische Elster" weiter. Vor fast genau 200 Jahren, im Jahr 1817, wurde die Ouvertüre der Oper von Rossini in Mailand uraufgeführt. Erst am Tag der Uraufführung hat er die Ouvertüre geschrieben. Mit frenetischem Beifall wurde das Orchester für die "überirdische Leistung", so ein begeisterter Zuhörer, belohnt. Auch die beiden Solisten Michael Schuberth und Heinrich Rauh wurden beim anschließenden "Tenorhorn Bariton Galopp" überschwänglich gefeiert. Sie mussten ihre "Goldenen Rennpferdchen" nochmals aus der Box holen und zu einem weiteren Galopp antreten. Mit einem Musikmix aus James-Bond-Filmmelodien, darunter "For your Eyes only" oder "Goldfinger", erinnerten die Musiker an die legendären Filme. Auch eine humoristische Einlage darf bei einem Josefskonzert nicht fehlen, zuständig dafür natürlich Altmeister Roland Jonak, er entführte am Zylophon in den "Zirkus Renz". Auch Jonak kam um eine Zugabe nicht herum. Abgeschlossen wurde das Konzert mit dem "Florentiner Marsch", dem Klassiker aller Konzertmärsche mit dem einprägsamen Trompetensolo und dem markanten Piccolo-Solo am Beginn des Marschs. In einem Grußwort drückte Bürgermeister Franz Uome seinen Stolz aus, dass ein solch großartiges Orchester den guten Ruf der Heimatgemeinde in die Welt hinausträgt. Landrat Klaus-Peter Söllner erinnerte an die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse mit dem Orchester beim Papst in Rom oder bei der Steuben-Parade in New York. "Was beim Musikverein Marktleu-gast geleistet wird, ist beispielhaft. Hier wird eine überragende Arbeit geleistet." Der Vorsitzende Georg Purucker lobte das "hohe Potenzial", das schon bei den jungen Musikern im Jugendorchester vorhanden ist. Die beiden Orchesterleiter Peter Weiß und Benjamin Schuberth hätten das Orchester mit "Witz, Charme und Esprit zu Höchstleistungen angespornt." In nur elf Wochen, bei drei bis vier Proben in der Woche, habe man die hohen Ansprüche der Dirigenten erfüllen können. Den Musikern zollte Purucker Respekt, dass alle so mitgezogen haben. Natürlich durfte das Orchester nicht ohne Zugaben von der Bühne. Mit "Time after Time" und dem "Radetzkymarsch", seit 30 Jahren das letzte Stück beim Josefskonzert, endete ein großartiger Musikabend. Höchstleistungen erbrachten auch die beiden Dirigenten. Peter Weiß mit seiner beeindruckenden Stabführung voller Engagement und Leidenschaft mit der er die Musiker fordert und mitreißt und Benjamin Schuberth, der am Stab ein ganz anderer Typ ist, sehr einfühlsam, als wollte er seine Musiker an der Hand durch die Partituren führen.