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Josefskonzert

Herzliche Einladung zum
Josefskonzert 2024
in der Dreifachsporthalle in Marktleugast
am Samstag 23.03.2024
um 19 Uhr

Karten gibt es bei den Vorsitzenden:

Matthias Nitsch:

0174 9721644

Georg Purucker:

0171 5727490

oder bei allen anderen Musiker*innen

130-jähriges Jubiläum

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Volle Halle beim Comeback

Wenn der Musikverein Marktleugast alles ausfährt, dann ist das ein kulturelles Großereignis im Oberland. Ein junger Einheimischer spielt diesmal eine wichtige Rolle.

Marktleugast. Das Josefskonzert war am Samstagabend das, was der musikalische Leiter des Musikvereins Marktleugast, Peter Weiß, bereits im Vorfeld versprach: Nicht nur ein Fest der Musik, sondern ein Fest der Superlative und das nach einer langen Coronapause. Es ist einfach bewundernswert, zu welcher Höchstleistung die beiden Dirigenten Peter Weiß und Benjamin Schuberth die Laienmusiker im sinfonischen Blasorchester brachten. Dass mit Julian Will schon ein junger Dirigent beim Musikverein Marktleugast heranwächst, das stellte er beim Schlussteil des Konzertes mit der Böhmischen Besetzung eindrucksvoll unter Beweis. Mit viel Musikwissen führte das Ehepaar Sebastian und Irina Gick sehr gekonnt durch ein sehr anspruchsvolles Programm. Vorsitzender Matthias Nitzsch stellte am Schluss eines wunderschönen Abends treffend fest: „Die Leidenschaft zur Musik hat uns gerade in den letzten Jahren nie verlassen und konnte sich auch heute an diesem schönen Abend wieder seinen Weg bahnen.“

Die rund 500 Besucher in der Dreifachturnhalle waren begeistert und nicht selten lief bei den Musikstücken „Gänsehautfeeling“ auf. Nach drei ausgefallenen Josefskonzerten freute sich Vorsitzender Matthias Nitzsch endlich wieder ein volles „Haus“ mit zahlreichen Ehrengästen und vielen befreundeten Musikvereinen begrüßen zu können. Nicht unerwähnt ließ Nitzsch, dass es schwierig war, die Musikerinnen und Musiker bei Laune zu halten, weil es auch keine öffentlichen Auftritte gab: „Aber irgendwie haben wir es geschafft.“  

Bürgermeister Franz Uome (CSU) freute sich, dass nach drei Jahren Pause endlich wieder ein Josefskonzert in der Sporthalle stattfinden konnte. Musik verbindet Menschen und genau dazu trägt der Musikverein, den das Gemeindeoberhaupt als herausragenden Botschafter der Marktgemeinde bezeichnete, entscheidend dazu bei: „Ich bin stolz auf das hohe musikalische Niveau der einzelnen Musikformationen und vor allen Dingen auf die äußerst erfolgreicher Eingliederung vieler junger Musiktalente in das Orchester.“

Eröffnet wurde das Josefskonzert mit mehrere Stücken des Jugendorchesters unter der Leitung von Jonas Trapper. Vorsitzender Matthias Nitzsch verwies darauf, dass nur zwei junge Musiktalente vom Musikverein Marktleugast dabei waren, die anderen Musiker stellte der Posaunenchor Veitlahm. Sie haben alle den gleichen Musiklehrer und deshalb hat es sich angeboten, gemeinsam aufzutreten. Musik verbindet einfach und Vorsitzender Matthias Nitzsch dankte dem Posaunenchor Veitlahm und ihrem Vorsitzenden Sebastian Niemczyk für eine „tolle Zusammenarbeit“.

Das sinfonische Orchester setzte mit seinem Dirigenten Peter Weiß bewusst das Eingangs-stück „To my Country“ – für mein Vaterland – vom niederländischen Komponisten Bernard Zweers als einen gewissen Gegenpol zu den sonst üblichen klassischen Eröffnungsstücken. Sebastian Gick: „Es ist eine Homage, was wir in unser aller Herzen tragen. Die Heimat, die sicherlich der ein oder andere von ihnen gerade in den letzten wirren Jahren zu schätzen wusste oder sogar überhaupt erst die Zeit gefunden hat, einmal diese näher kennenzu-lernen.“ Mit dem Monumental-Filmklassiker „Ben Hur“ ließ das Orchester dann eindrucks-volle Filmmelodien mit einem tollen Soundtrack zu Ben Hur ertönen. Im Stück "Nostradamus" von Otto Schwarz wurden der Lebenslauf des berühmtesten Wahrsagers aus der französischen Renaissance, so wie seine erste Liebe, seine Verfolgung durch die damalige Inquisition, seine Pesterkrankungen, aber auch seine verschiedenen Prophezeiungen vertont. Abschließend präsentierte Peter Weiß mit seinem brillianten Orchester den Konzertmarsch „Attila“ von Julius  Fucik, der mit seinen ungarischen Rhythmen zum wahren Ohrwurm wurde. 

Im zweiten Konzertteil weckte Dirigent Benjamin Schuberth mit der „New York Ouvertüre“ besondere Erinnerungen an die größte Reise in der Vereinsgeschichte des Musikvereins im Jahr 2014 in die Weltstadt New York. Und von der Weltmetropole New York ging es zu den Bühnen der Welt, zunächst nach Verona, wo Sebastian und Irina Gick in der Arena im letzten Jahr die französische Oper „Carmen“ vor 20 000 Zuschauern hautnah erlebten. Die zahl-reichen Melodien der Oper wurden nicht umsonst Ende des 19 Jahrhunderts zu einem Welterfolg der Operngeschichte. Das Orchester wuchs bei diesem Stück über sich hinaus. Von der Opernwelt führte Benjamin Schuberth das Orchester in ein anderes Musikgenre, die Welt der Jazzmusik mit dem Stück „Sing Sing Sing“ von Louis Prima. Und mit „Lord oft he Dance“ wagte sich das Orchester an ein Meisterwerk aus Irland mit seinen unverkennbaren Melodien. Dabei war auch das Mähhen der Schafe im Hintergrund zu hören und dafür kam nur einer in Frage: Roland Jonak. Der „Regimentsmarsch“ mit Peter Weiß am Dirigentenstab war dann noch eine Zugabe.

Mit dem Marsch „Start frei“ leitete Julian Will mit der böhmischen Besetzung den Schlussteil des Josefskonzertes ein. Damit präsentierte der Musikverein auch sein zweites Standbein sehr eindrucksvoll. Sebastian Gick dazu: „Ob es die symphonische Blasmusik zum Weih-nachts- oder Josefskonzert oder die böhmische Blasmusik über das Frühjahr und den Sommer hinweg auf den Festen unserer Region ist, jedes Mal stecken Musiker und Musikerinnen dahinter, die ihrem Hobby mit Herz und Leidenschaft folgen und ihnen eine Freude bereiten möchten.“ Mit der Polka „ Aus besonderen Holz" folgten ein Klassiker der böhmischen Blasmusik, dem Walzer „Im schönen Prag" und die weiteren Stücke „Polka mit Herz“, „Garten-Polka“, „Bleib Dir Treu“ und passend zum Abschluss „Gute Nacht“.

Sebastian und Irina Gick führten gekonnt durch das anspruchsvolle Programm.

Benjamin Schuberth erinnerte mit der „New York Ouvertüre“ an die größte Reise in der Vereinsgeschichte des Musikvereins.